
Der Tag beginnt mit einem durchaus nennenswerten, aber reizvollen Anstieg zum Mont Matawee, schon knapp über 1000m hoch. Immer wieder herrliche Blicke, zum Teil zurück auf den Lac Matane, aber auch schon auf den Sankt-Lorenz-Strom in der Ferne. Überwältigendes Panorama… Blühende Wiesen dazwischen, gelegentlich rebhuhnartige Vögel, die aufgeregt versuchen, den Wanderer von ihren Küken abzulenken. Bei Kaiserwetter geht es dann von Gipfel zu Gipfel – nach Matawee Mont Fortin, später Mont Logan. Immer abwechselnd durch sehr alpin wirkendes Krummholz und über Blockfelder, schon über der Baumgrenze.



Der Mont Logan markiert den Übergang zum Gaspesie Nationalpark, wirkt ausgesprochen karg, öffnet aber unglaubliche Fernblicke. Eine Informationstafel spricht vom harschen Klima hier – Jahresdurchschnittstemperatur -4 Grad…
Vom Mont Logan aus ist schon die nächste Übernachtungsstelle zu sehen, obwohl noch knapp 4km entfernt: Es gibt 2 nur 100m auseinander liegende Refuges (La Nyctale und La Chouette). Der Weg dahin auf breitem Weg, sehr angenehm zu laufen. Kleine Bergseen, alles völlig menschenleer…
Ich entscheide mich der Sicht wegen für das etwas höher liegende Shelter La Chouette und habe es völlig für mich allein – komme dadurch in den Genuss eines herrlich ruhigen Abends, stets mit Blick auf den Mont Logan und einem herrlichen Sonnenuntergang.

Die beiden Hütten sind keine Shelters, sondern Refuges – sie sind mit 4 Doppelstockbetten und Matratzen ausgestattet, einem gusseisernen Ofen, Holzlager – also auch wintertauglich. Sehr komfortabel.
Zahlen: ca. 14km, 1074m Anstieg, 675m Abstieg. Endlich mal mückenarm!