
Herrlicher Sommermorgen, die letzte Portion Müsli gefuttert und frohgemut losgestiefelt. Erst auf schmalen Waldpfaden, dann auf Forststraßen zügig voran. Nach dem Durchwaten eines kleinen Flüsschens kam das Ende des Gaspesie-Nationalparks (der bisher die schönste Strecke war!). Dort begannen dann auch die Blazes wieder. Direkt am Flüsschen das erste – Kilometer 255. Das heisst für mich: genau Halbzeit, was die Strecke betrifft! Großartig.
Irgendwann beginnt dann doch die Steigung, aber alles in allem noch recht entspannt.
Auch hier der Wald schwer geschädigt, überall hängen Würmchen an Spinnfäden von den sterbenden oder schon toten Nadelbäumen.
So ca 3km vor dem Refuge überholen mich 2 Männer mit recht leichtem Gepäck, kurzes Gespräch – auch sie unterwegs auf dem Trail, man wird sich in der Unterkunft treffen.
Dort dann nette, detailliertere Gespräche: Sie haben im Vorjahr Matane und Gaspesie gelaufen, litten unter dem Gepäck, und machen jetzt den Rest auf Ultraleicht. Wirklich sehr optimiert…Extrem leicht, Trailrunning-Schuhe, das volle Programm. Werde sie ab jetzt öfter sehen.
Das Refuge sehr schön gelegen, leider ist die im führer beschriebene Sicht bis zum Sankt-Lorenz-Strom zugewachsen.
Einen herrlich verbummelten Nachmittag verbracht: Mit den Männern geschwätzt, lange auf der Blumenwiese vor der Hütte gelegen und den Wolken zugeschaut, in Preisendörfers Seume-Biografie und Seumes “Spaziergang” gelesen…
Zahlen: Entspannte 4h, ca. 14km, 605, Abstieg, 581m Aufstieg. Erholsam.