Das Starkbier war ne wundervolle Einschlafhilfe, leider hauptwehinduzierend 😉
Frühstück mit Ei, Schinken, Obst. Herrlich. Abmarsch nach Mont Saint-Pierre, Teile des Trails vom Fluss weggespült. Direkt nach dem Ort geht es auf den Gipfel des Mont Saint-Pierre – eine ziemliche Plackerei, da streckenweise tatsächlich senkrecht zu den Höhenlinien. Bei Nässe möcht ich den Weg weder auf- noch abwärts laufen…
Von oben dann eine absolut grandiose Sicht auf den Strom, den Ort und in die Täler hinein. Der Berg ist beliebter Startpunkt für Paraglider, hat eine entsprechende Rampe am fast senkrechten Hangabbruch – ist auch für den Laien verständlich, dass das hier reizvoll sein muss.
Ein paar ältere Leute kommen mit Van da hoch – langes, recht intensives Gespräch, sie quetschen mich regelrecht aus über den Trail.
Bei – wieder – Kaiserwetter gehts weiter. Erst auf komfortablen Forstwegen, vor Mont-Louis brutaler Abstieg auf sehr schotteriger Quad-Piste, eine echte Tortur für Füsse und Gelenke. Aber – sehr aufmunternd – in Mont-Louis wartet ein Lebensmittelladen, damit auch ein kühles Bier und frisches Obst. Glücklicherweise gibt es im Ort – entgegen der Beschreibung im Companion – einen Bankautomaten, so dass die Barschaft aufgefüllt werden kann. Auch entgegen der Beschreibung gibt es kein Internetcafè, so dass kein Lebenszeichen nach Haus möglich ist.
Der Weiterweg zum Camping L’Anse-Pleureuse gestaltet sich mit recht allmählichen An- und Abstiegen erträglich. Der Campingplatz liegt ein wenig off trail, jenseits der direkt am Golf verlaufenden Straße. Großzügiges Gelände, sehr einfach, ziemlich leer, nur ne Handvoll Trailer. Das Personal wieder nicht englischkundig, ein junger Mann dolmetscht für mich. Der Stellplatz kostet 25$.
Ein ruhiger Abend, Blick auf den Golf, später Sonnenuntergang, ein aus Mont-Louis migebrachtes Bier… So kann man leben.
Zahlen: 21km, 6,5 Stunden, 922m Anstieg, 1040m Abstieg.