
Jetzt geht es endlich richtig los, die erste Laufetappe… Leider begann es schon beim Abmarsch in Amqui zu regnen, das sollte den ganzen Tag so bleiben. Eine richig gutes Omen gab es dennoch: Noch beim Laufen durch Amqui selbst trappelt es plötzlich hinter mir, ein vielleicht 6-jähriges Mädchen mit langen blonden Haaren und Gummistiefeln flitzte hinter mir her, gab mir wortlos und verlegen lächelnd eine Nektarine, wartete kaum mein erstauntes “Merci!” ab und rannte wieder weg…

Schöner Tagesbeginn oder?
Der Weg zunächst relativ zivil – Forstwege bis zum Anglercamp Sable

Chaud. Aber dann: Abzweig in den Wald, der Pfad kaum als solcher erkennbar. Zugewachsen, extrem morastig, jede Menge Windbruch. Sehr langsames Vorankommen. Der Regen wird zu richtig starkem Dauerregen, irgendwann bin ich klatschnass (auf der Haut wohl eher vom Schweiss…), die Schuhe laufen voll. Irgendwann beginnt auch der Anstieg, und da macht sich der Rucksack dann doch bemerkbar… Mehr als 30kg bremsen dann doch. Das Handbuch hatte angekündigt, dass am Biwakplatz selbst kein Wasser sei, also reichlich 2km davor in strömendem Regen am letzten Bach Wasser gefiltert, den Rucksack damit um 3kg schwerer gemacht und den letzten knochigen Anstieg hoch.

Irgendwann tauchte etwas auf, was wie eine Zeltplattform mit Aussicht aussah, ohne viel Nachdenken sehr schnell das Zelt – immer noch im Starkregen aufgebaut, rein, notdürftig abtrocknen, zum Aufwärmen in den Schlafsack.
Ist das jetzt ein guter Beginn?

Nach vielleicht 2h hört der Regen auf, der Blick runter auf den Lac Matapedia öffnet sich, die Klamotten können ablüften, die Mücken beginnen sich an mir zu laben.
Irgendwann kommen mir dann auch Zweifel, ob ich am richtigen Biwakplatz bin: Keine Beschriftung, eigentlich sollte hier auch ein Shelter und ein Trockenklo sein… Aber jetzt wird auch nicht mehr abgebaut.
Der Tag in Zahlen: ca. 17km, 680 Höhenmeter Anstieg, 526 Abstieg.