SIA-IAT: Deer Flies

Auf dem Trail sind es nicht die Schwarzbären, die einem das Leben schwer machen (obwohl jeder drüber spricht und keiner sie sieht…), sondern andere, kleinere Bestien. Es gibt hier – gerade im Juni und wenn es feucht ist – Unmengen an stechenden Insekten: Mücken, klitzekleine Kriebelmücken, black flies, deer flies und sicher noch ein paar mehr. Davon las ich, deshalb glaubte ich mich mit einem Mückenmittel mit 50%DEET (Nobite) gut vorbereitet. Weit gefehlt – die ärgerlichsten dieser Viecher – deer flies – lassen sich davon nicht beeindrucken, sie scheinen es eher als willkommene Würze beim Blutverzehr zu betrachten. Da diese Viecher einem das Leben wirklich richtig schwer machen können, sind sie ein paar Zeilen wert…

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SIA-IAT: Tag 19 auf dem Trail. L’Anse Pleureuse – Madeleine Centre

Camping Madeleine Centre

Etwas nervig-gesprächig-lachlustige Nachbarn mit durchdringender Stimme machten die Nacht nicht furchtbar erholsam… Dafür konnte aber ein traumhafter Sternenhimmel genossen werden. Tagesetappe beginnt mit einer derben, schweisstreibenden Steigung, Pfade zugewachsen… Interessant wurde dann ein Stück Zedernwald, seltsam verwachsen, hat was Märchenhaftes., Urtümliches.

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SIA-IAT: Tag 18 auf dem Trail. Mont Saint-Pierre – L’Anse Pleureuse

Panorama vom Mont Saint-Pierre aus

Das Starkbier war ne wundervolle Einschlafhilfe, leider hauptwehinduzierend 😉
Frühstück mit Ei, Schinken, Obst. Herrlich. Abmarsch nach Mont Saint-Pierre, Teile des Trails vom Fluss weggespült. Direkt nach dem Ort geht es auf den Gipfel des Mont Saint-Pierre – eine ziemliche Plackerei, da streckenweise tatsächlich senkrecht zu den Höhenlinien. Bei Nässe möcht ich den Weg weder auf- noch abwärts laufen…
Von oben dann eine absolut grandiose Sicht auf den Strom, den Ort und in die Täler hinein. Der Berg ist beliebter Startpunkt für Paraglider, hat eine entsprechende Rampe am fast senkrechten Hangabbruch – ist auch für den Laien verständlich, dass das hier reizvoll sein muss.

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SIA-IAT: Tag 17 auf dem Trail. Refuge Les Cabourons – Mont Saint-Pierre

Die beiden Männer sind in der Morgendämmerung losgezogen, ich hab noch ein bisschen geschlummert. Kein Müsli mehr, deshalb NRG5-“Porridge”.  Es gibt Verlockenderes, aber geht schon.  Losgezogen vor 8 – es ist schon traumhaft, durch den taufrischen Morgen zu ziehen…
Sehr lange extrem komfortabler Pfad, komme schnell in meinen Rythmus und zügig voran. Landschaft bleibt unspektakulär waldig.  Irgendwann beginnt der auf der Karte schon sichtbare lange Abstieg… Das Gestein hier ist Schiefer, viel Schotter, zT Quad-Trails. Absolutes Kaiserwetter.

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SIA-IAT: Tag 16 auf dem Trail. Camping Mont Jaques-Cartier – Refuge Les Cabourons

Halbzeit

Herrlicher Sommermorgen, die letzte Portion Müsli gefuttert und frohgemut losgestiefelt. Erst auf schmalen Waldpfaden, dann auf Forststraßen zügig voran. Nach dem Durchwaten eines kleinen Flüsschens kam das Ende des Gaspesie-Nationalparks (der bisher die schönste Strecke war!). Dort begannen dann auch die Blazes wieder. Direkt am Flüsschen das erste – Kilometer 255. Das heisst für mich: genau Halbzeit, was die Strecke betrifft! Großartig.

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SIA-IAT: Tag 15 auf dem Trail. Camping La Carmarine – Mont Jaques-Cartier

Wirklich wertvoller Hinweis 🙂

Die Nacht war stürmisch und regnerisch – nicht die geeignete Geräuschkulisse für tiefen Schlaf…. Erschwerend: Es wurde in der Nacht verdammt kalt (doch schon ziemlich hoch hier), ich tippe auf unter 5 Grad. Also zusätzliche Klamotten rauskramen.
Nach dem immer noch kalten Frühstück zog es aber auf – ein stahlblauer, klarer Himmel tat sich auf. Gutes Wetter zum zügigen Durchwandern! Nach Pfaden zwischen niedrigen, krüppligen Bäumchen bald kahle Berglandschaft (Mont Comte, 1229m), verblockt, grandiose Fernsicht. Auf der einen Seite zum gestrigen Mont Xalibu, auf der anderen Ausblick zum heutigen Ziel Mont Jaques-Cartier.

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SIA-IAT: Tag 14 auf dem Trail. Mont Albert – Camping La Carmarine

Lac aux Americains

Allmählich wird der Rucksack kompakter 🙂 Früh los, aber recht bald nach der Touristenstation den Trail verloren und (schlechte Beschilderung) auf einem der vielen Wintertrails gelandet. Nicht so schlimm, da die Schotterstraße 16 (später 160) nicht zu verfehlen war und irgendwann vor dem Lac aux Americanins wieder auf den Trail führt. Der Vorteil wieder: Auf der Straße lässt sich zügig und frei marschieren.
Der See Lac aux Americanis liegt sehr, sehr beeindruckend in einem Talkessel, schon ein großartiges Bild – wenn auch touristisch erschlossen (Parkplatz kurz vorher, Bohlenpfad…).
Vom See aus sieht man – durchaus Respekt gebietend – das nächste (Zwischen-) Etappenziel: den Mont Xalibu (1140m). Das wird ne Schinderei…

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SIA-IAT: Rast am Mont Albert

Mont Albert

Der ursprüngliche Plan, gelegentliche Reiseberichte zu bloggen, hat sich nicht realisieren lassen: mein kanadischer Netzanbieter Rogers hat hier in der Gegend 0 Abdeckung. Prima 🙁

Jetzt mach ich nach 12 Tagen Stolpern durch die Wildnis einen Rasttag am Mont Albert, Klamotten und Schuhe trocknen, Füsse verarzten, Wifi im Touristenzentrum nutzen….

Kurzversion der letzten Tage: dichtere Wälder, als ich je gesehen hab; grandiose Ausblicke; tiefste Einsamkeit. Pfade sind oft eher morastig-felsverblockte Bachläufe, dazu ein oft unerwartet knackiges Höhenprofil (oft 700 bis 1300m Anstieg und ebenso viel Abstieg pro Tag), dadurch sind Tagesetappen von 12 bis 16km realistisch.  Ja, fordernd. Übernachtungsplätze hab ich oft für mich allein.

Leider oft regnerisch, auch schwerer Regen dabei. Die Wege sind dadurch sehr morastig, Laufen in einigermaßen trockenen Schuhen ist ein seltener Luxus. Nicht gut für die Strapazierfähigkeit der Fusshaut…

Aber insgesamt entschädigt das Erlebnis für alles. Moral und Kondition also bestens! 

Wirkliche Berichte werd ich erst später liefern können, bis dahin gibt es ein paar Bilder auf Instagram unter meiner Kennung u.klemm

SIA-IAT: Tag 13 auf dem Trail. Oder besser: Erster Ruhetag

Der Ruhetag darf als verdient betrachtet werden – und dazu noch bei Kaiserwetter. Ausschlafen, Klamotten trocknen, Füsse pflegen, nach Hause schreiben.
Fachsimpeln mit den zwei thru-Hikern, Infos über die Etappen im Forillon. Glücklicherweise sehen auch die Wetteraussichten für die nächsten Tage gut aus – wär ja mal ne hübsche Abwechslung.

SIA-IAT: Tag 12 auf dem Trail. La Fougere – Mont Albert

Mont Albert (southern summit)

Die Nacht war heftig verregnet, mal wieder. Stunde um Stunde wie aus Eimern… Hatte das Gefühl, dass die gesamte Juli-Regenmenge in dieser einen Nacht gefallen ist. Zumindest am Morgen hörte es auf, so dass das klitschnasse Zelt ohne weiteren Niederschlag verpackt werden konnte. Auf den ersten Morgenkilometern gab es dann doch eine sehr, sehr nette Begenung: Für etliche hundert Meter lief auf einem sehr schmalen Pfad eine Elchkuh mit Kalb vor mir her, keine 30m entfernt, sehr gemächlich. Leider wegen der nassen Kamera nicht fotografierbar… War trotzdem ein fast magischer Moment. Nach einer Biegung waren sie verschwunden – hab noch nichtmal sehen können, wohin, so dicht war der Wald.

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