SIA-IAT: Rast am Mont Albert

Mont Albert

Der ursprüngliche Plan, gelegentliche Reiseberichte zu bloggen, hat sich nicht realisieren lassen: mein kanadischer Netzanbieter Rogers hat hier in der Gegend 0 Abdeckung. Prima 🙁

Jetzt mach ich nach 12 Tagen Stolpern durch die Wildnis einen Rasttag am Mont Albert, Klamotten und Schuhe trocknen, Füsse verarzten, Wifi im Touristenzentrum nutzen….

Kurzversion der letzten Tage: dichtere Wälder, als ich je gesehen hab; grandiose Ausblicke; tiefste Einsamkeit. Pfade sind oft eher morastig-felsverblockte Bachläufe, dazu ein oft unerwartet knackiges Höhenprofil (oft 700 bis 1300m Anstieg und ebenso viel Abstieg pro Tag), dadurch sind Tagesetappen von 12 bis 16km realistisch.  Ja, fordernd. Übernachtungsplätze hab ich oft für mich allein.

Leider oft regnerisch, auch schwerer Regen dabei. Die Wege sind dadurch sehr morastig, Laufen in einigermaßen trockenen Schuhen ist ein seltener Luxus. Nicht gut für die Strapazierfähigkeit der Fusshaut…

Aber insgesamt entschädigt das Erlebnis für alles. Moral und Kondition also bestens! 

Wirkliche Berichte werd ich erst später liefern können, bis dahin gibt es ein paar Bilder auf Instagram unter meiner Kennung u.klemm

SIA-IAT: Tag 7 auf dem Trail. Lac Matane – Ruisseau Bascon

Lac Matane im Sonnenlicht
Shelter Lac Matane
Endlich frei ausschreiten…

Diese Etappe war – nun ja – ungewöhnlich in jeder Hinsicht. Der Rail wäre eigentlich über den Kamm und diverse Gipfel weitergegangen – ich hab nach ausgiebigem Kartenstudium und Etappenrechnerei aber entschieden, ein Stück auf der Schotterstraße Route 1 zu laufen und dann entweder bei Lac Beaulieu oder Petit Sault wieder auf den Trail zu stoßen. Das hatte einmal zeitliche Gründe – mein ursprünglicher Etappenplan ist bei den Wegeverhältnissen nicht zu halten – aber ich wollte auch endlich mal ein paar Kilometer richtig zügig und unter offenem Himmel marschieren. Bis auf die Gipfel ist die Landschaft ja dieselbe…
Zwischenbemerkung: Das war einer der Punkte, an denen sich die “topographischen” Karten des SIA als schlechter Witz erwiesen: 1:100.000, der Trail noch brauchbar abgebildet, aber abseits des Trails sind selbst etwas größere Zufahrtsstraßen etc nicht wirklich abgebildet. Unbrauchbar. „SIA-IAT: Tag 7 auf dem Trail. Lac Matane – Ruisseau Bascon“ weiterlesen

SIA-IAT: Amqui

Shelter Amqui

Nach knapp 11 Stunden mit dem Fernbus endlich in Amqui, dem Startpunkt. Die Busse von Orleans Express sind schon OK, einigermaßen Beinfreiheit, Wifi und Steckdose 🙂

Vom Bushalteplatz bis Camping Amqui sind es ca 1,5 Stunden zu Fluss, hin zum Lac Matapedia. Camping Amqui ist nett und großzügig, recht komfortabel. Leider kein Restaurant, auch kein Bierchen, nur alkoholfreie Getränke im Verkauf. Und freies Wifi 🙂 Das ist gut so, denn trotz Ortsnähe gibt es hier kein Handynetz. Vorgeschmack auf die nächsten Tage…
Für die SIA-Wanderer gibt es das Shelter, so wie sie auf dem ganzen Trail stehen: Holzhüttchen mit Blechdach, 4 Bretterschlafsätten. Das Zelt kann also zunächst im Rucksack bleiben. Kein Wanderer sonst, aber ein putziges Streifenhörnchen scheint hier zu wohnen… Also Rucksack und Lebensmittel lieber an den Dachbalken hängen 🙂

Lac Matapedia

SIA-IAT: Anreisetag Montreal

Die Fluganreise nach Montreal war unproblematisch, Ankunft bei schönstem Wetter. Das erste Mal, dass ich Montreal im Sommer sehe, bisher war ich immer nur im Spätherbst da… Wirkt noch lebendiger als ohnehin.

Man kann hier gut sein… Pflichtbesuch im Quartier Latin, ein Bierchen bei den 3 Brasseurs, einige Besorgungen… Wichtig war eine SIM fürs Handy. Mitteilenswert: Es gibt hier keine echten prepaid SIM, sondern nur Monatsverträge mit extra zu buchendem Datenvolumen. Deutlich teurer als zu Hause, aber immer noch billiger als Roaming.

Ein wenig schade: In wenigen Tagen, am 29., beginnt hier das bekannte Montrealer Jazzfestival. Es werden überall Bühnen aufgebaut… Ist gerade jetzt im Sommer ne tolle Geschichte. Verpasst…